"Even in the great days of Hollywood, no heroe ever died like that!" (Space Odyssey)

B-Moviebewertung





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Name: BallisticaLand: VSA
Originaltitel: BallisticaJahr: 2009FSK: 18
Genre: Action


hochniedrig
Unterhaltungswert:
Pornofaktor:
Gewaltdarstellung:
Gewaltverherrlichung:
Niveau:
Sexismus:
Professionalität:
Realismus:
 
 
 
Wegen Genimplosion
 
 
 
 
 



Handlung:
In einem russischen Labor wird eine neuartige, äußerst effektive Waffe entwickelt. Die CIA schickt deswegen ihre "beste Waffe" in Form eines Einzelkämpfers dorthin, um die Waffe zu sichern, doch stellt sich heraus, dass diese bereits von Terroristen abgeholt und nun in die USA verfrachtet wird. Allerdings gelingt es dem Einzelkämpfer eine Laborantin, die ebenfalls an der Entwicklung der Bombe beteiligt war, mitzunehmen. Zurück in den VSA nimmt der Einzelkämpfer sie in seinem Haus auf und unterrichtet sie in "Ballistica", einer Kampfsporttechnik "wie Kung Fu mit Feuerwaffen". In der Zwischenzeit verfolgt die CIA den Weg der Bombe weiter und schickt den Einzelkämpfer und dessen neue Partnerin hinter der Bombe her. Als sie die Bombe endlich finden und sichern können, wird die Partnerin des Einzelkämpfers gerufen. Nur sie ist mit der Technik der Bombe vertraut. Als sie die Bombe in den Händen hält, zückt sie ihre beiden Pistolen, erlegt alle Spezialkräfte um sie herum, macht die Bombe scharf und flieht mit einem Auto. Dem Einzelkämpfer allerdings gelingt es, rechtzeitig am Ort anzukommen, die Bombe in ein Auto zu packen und die Überläuferin einzuholen. Er droht ihr, dass die Bombe sie mit ins Verderben reißen würde, wenn sie sie nicht entschärft. Sie weigert sich jedoch. und schließlich geht das Auto der Überläuferin bei einem Unfall in Flammen auf. In letzter Sekunde gelingt es dem Einzelkämpfer, die Bombe zu entschärfen, doch merkt er dann, dass das brennende Autowrack seiner Gegnerin leer ist. Sie taucht tatsächlich wieder auf und es kommt zu einem Schlagabtausch in Ballistica, bei dem sie stirbt. Einem Agenten der CIA wird klar, dass sein Abteilungsleiter von Anfang an die Fäden für diesen Anschlag gezogen hat, um durch einen solchen Anschlag den Bürgern die Terrorgefahr wieder stärker bewusst zu machen und so die finanzielle Versorgung der CIA zu sichern und auszubauen. Als der Einzelkämpfer sich zurückmeldet, ist der wahnsinnige Abteilungsleiter bereits ersetzt, er selbst wird umgehend von der NSA abgeworben.

Auffällige Fehler (technisch):
Synchronisation nicht synchron, Tonqualität teils schlecht; Einzelkämpfer hat Pistole in Hand, nach Kameraschnitt ist es plötzlich eine MP5; Choreografie der Kämpfe in viel zu langsamen Tempo.

Auffällige Fehler (inhaltlich-logisch):
Bombenexpertin wird zur Bombe gebracht, obwohl schon klar ist, dass die Bombe nie scharf war. Offensichtlich ist diese Szene nur notwendig, damit sie die Bombe stehlen kann.

Auffällige Fehler ("wissenschaftlich", z.B.: historisch, physikalisch, usw.):
Forscher wird mit Kalaschnikow niedergeschossen, die Frau hinter ihm bleibt aber unverletzt; Kämpfer packt gefährliche Bombe in Auto und rennt dann, ohne wenigstens die Autotür noch zu schließen, davon und lässt die Bombe unbewacht im offenen Auto; rückstoßfreie Waffen; "Genimplosion"

Was für ein Bild vermittelt der Film?
Geheimdienste schaffen sich ihren eigenen Bedarf.

Bemerkungen:
Völlig sinnfreie pseudowissenschaftliche Dialoge; Kampfsport "Ballistica" ("Wie Kung Fu mit Feuerwaffen"); Laborantin wird aus russischem Labor entführt, läuft über und wird ohne große Vorbereitung auf Einzelkampfeinsätze nach China geschickt; Die Terroristen werfen eine Bombe zu den Gefangenen, weil sie sie aber nicht gefesselt hatten, können diese die Bombe einfach zurückwerfen, und die Terroristen so töten; Zufällig trifft genau in dem Moment, in dem Einzelkämpfer in Wasseraufbereitungsanlage eindringt, ein Pickup mit der Bombe ein; Einzelkämpfer sieht schwarzen Koffer, und sofort weiß er, dieser enthält die Bombe, er hatte den Koffer aber nie vorher gesehen und auch sonst gibt es keinerlei Anhaltspunkte, dass der Koffer die Bombe enthalten könnte

Zitate:
"Der kalte Krieg ist vorbei." - "Und ich dachte, du bist Russe." - "Du bist es nicht wert, Russe zu sein!"
"Die Mikropulsbombe funktioniert folgendermaßen [... wüstester Nonsens ...] wer betroffen ist stirbt innerhalb von 10 Minuten an genetischer Implosion."
"Es sollte ursprünglich geologische Krisengebiete entgiften."
"Das ist ein Prototyp, der Atomkern ist nie installiert worden."
"So sollte es immer ablaufen: Der KGB gegen die CIA im Nahkampf."


Text des News-Eintrags:
Immer die Russen, erst versuchen sie über 50 Jahre lang Weltmacht zu spielen, und als ihnen dann auffällt, dass das Ganze nicht hinhaut, werden sie pampig und versuchen, wie halt so üblich, die Konkurrenz zu sprengen. Jedenfalls etwas ganz, ganz, ganz fieses eben. Diesmal haben die tief in die Trickkiste der Unmöglichkeiten gegriffen und eine Mikroimpulsbombe gebaut, welche fieserweise alles Leben im Umkreis von 15 Kilometern töten kann, indem es gefürchtete Genimplosionen auslöst. Kann man zwar irgendwie verstehen, aber trotzdem - so geht das nicht. Gottseidank hat die CIA vorgesorgt und sich mit der Kreuzung eines lebenden Hulks mit einer Superspezialkampfsportkunst "Ballistica" ihre "gefährlichste Waffe" gebastelt. Zu dumm, dass sich, nachdem der sich durch ein streng bewachtes Geheimlabor gemetzelt hat, herausstellt, dass die Mikroimpulsbombe schon verschifft wurde - grade nochmal Pech gehabt, sonst wäre der Zuschauer schon nach 10 Minuten erlöst geworden, und für die zwei Euro die die DVD gekostet hat kann man schon erwarten zu erfahren, was wirkliche Schmerzen sind. Nun, immerhin ergattert er sich aus dem Labor eine Laborantin, die er direkt zu seiner Partnerin befördert, kennt man ja aus den ganzen Bondreportagen wie sowas funktioniert. Leider wird diesem Aspekt im Film viel zu wenig Gewicht geschenkt, sonst hätte man aus dem Machwerk vermutlich noch einen ganz soliden Softporno backen können. Stattdessen wollen die beiden tatsächlich die fiesen russischen Schreckensterroristen aufhalten und beginnen die Jagd auf sie, Auftakt zu endlosen Ballerorgien in Zeitlupe. Und was für ein Glück, die Russen benutzen tatsächlich diese neumodischen Langsamfeuerwaffen, bei denen man die Kugel im Flug nicht nur sehen, sondern fast schon an ihr vorbeisprinten kann - was den Helden erlaubt, ihre Ballistica - Fähigkeiten voll auszuspielen - und die Leidensfähigkeit des Zuschauers bis aufs äußerste herauszufordern ...