B-Moviebewertung
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Name: Atlantic Rim | Land: USA | |
Originaltitel: Atlantic Rim | Jahr: 2013 | FSK: 16 |
Genre: Monster-Action |
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Handlung:
Eine Bohrinsel wird von einem Seeungeheuer zerstört. Um das mysteriöse Verschwinden der Plattform aufzuklären schickt das Militär drei Riesenkampfroboter um in der Tiefe des Meeres nach der Ursache zu suchen (Warum sollte man auch einfach nur einen von den bestimmt nicht ganz billigen Dingern schicken? Oder gar ein U-Boot?) Dort stoßen sie zunächst auf ein großes Lebewesen, das man aber nicht wirklich gut erkennen kann. Der General befiehlt dem Ding nicht zu folgen, aber da in diesem Film militärische Kommandostrukturen nur eine untergeordnete Rolle zu spielen scheinen, folgen die Roboter-Piloten dem Wesen natürlich. Zwei Roboter können noch per Remote abgeschaltet werden, aber der Dritte befindet sich schon außerhalb der Reichweite der Fernbedienung. Er stellt sich nun dem Kampf mit dem Dinosaurier, der natürlich bereits in bester Godzillamanier angefangen hat, eine Küstenstadt niederzutrampeln. Nach beträchtlichen Kollateralschäden ist das Vieh endlich besiegt und der Pilot wird verhaftet. Zur Siegesfeier wird er aber natürlich herausgelassen und mit einem Orden ausgestattet, bevor man ihn wieder einsperrt. Da greift aber schon das nächste Monster an. Irgendwie wird das auch besiegt (auch wenn es sich eigentlich ins Meer zurückzuziehen scheint). Natürlich passiert dann was in solchen Situationen immer passiert: Ein drei- bis viermal so großes Muttertier steigt aus dem Meer und geht selbstverständlich genau in Manhattan an Land. Die Kampfrobototer, die seit neuestem mit Gehirnsondensteuerung und Raketenantrieb ausgestattet sind fliegen natürlich gleich hin. Es wird auch Zeit, weil ein fieser Augenklappenmilitärheini schon den Atomschlag gegen New York angeordnet hat (was man in solchen Situationen halt macht). Zunächst entdecken die Roboterpiloten aber erstmal, dass ihre Kampfmaschinen mit Schwertern und Äxten als Hauptwaffen ausgestattet sind. Das ist zwar ziemlich cool, reicht aber scheinbar nicht zum Sieg gegen das Monster aus. Glücklicherweise kommt aber gerade die Atomrakete angeflogen, so dass ein Roboter diese kurzerhand nimmt und sie zusammen mit dem Monster in den Weltraum lenkt (vorher hieß es, sein Treibstoff wäre fast alle, aber für den kurzen Abstecher mit vernachlässigbarer Zusatzlast hat es dann wohl doch noch gereicht). Die Bombe explodiert jedenfalls mit dem Monster, der Roboter stürzt ungebremst auf die Erde zurück, der Pilot steigt unverletzt aus und alle freuen sich. Was für ein Ende.
Auffällige Fehler (technisch):
Die Animationen sind ziemlich billig gemacht und die Kulissen passen auch nicht immer. Der Platz im Inneren des U-Boots scheint auch etwas zu groß zu sein, gemessen am Äußeren. Aber wirklich schwere Patzer gab es eigentlich nicht.
Auffällige Fehler (inhaltlich-logisch):
"Wir haben gerade etwas gerammt!" ist als Aussage von jemandem, der auf einer Bohrinsel steht doch irgendwie befremdlich. Wie rammt denn eine Bohrinsel etwas? Etwas verwundert auch der Umstand dass der Soldat mit gezogener Waffe in ein brennendes Gebäude läuft, um ein Kind zu retten. Die gezogene Waffe wirkt zwar in der Tat ziemlich cool, aber wirklich nützlich erscheint das nicht. Das Absurdeste ist aber schlichtweg der Umstand, dass die Roboter mit Raketenantrieb und Waffensystemen (die auch noch die eigentlichen Hauptwaffen darstellen) ausgestattet sind, von deren Existenz die Piloten nichts wissen. So einen zwanzig Meter Raketenrucksack zu übersehen spricht doch nicht unbedingt für die Sehkraft der Kampfpiloten.
Auffällige Fehler ("wissenschaftlich", z.B.: historisch, physikalisch, usw.):
An der Stelle an der die Bohrinsel versunken ist, ist das Meer 1400 Meter tief. Eine der tiefsten Stellen der Welt. Angesichts der Tatsache, dass das Meer an der tiefsten Stelle des Mariannengraben 10994 Meter hat ist das vielleicht doch etwas übertrieben. In 250 Metern Meerestiefe beträgt der Druck 18 bar?
Was für ein Bild vermittelt der Film?
Im Film geht es die ganze Zeit um das Militär. Das ist einerseits von ziemlicher Inkompetenz gezeichnet und auch dort gibt es schwarze Schafe, die Atomwaffen auf New York abfeuern. Andererseits rettet das Militär dann doch die Welt und es steht auch völlig außer Frage, dass nur das Militär die Welt retten kann.
Bemerkungen:
Das Monster verwendet ein ziemlich großes Militär-U-Boot als Speer und versenkt damit innerhalb von Sekunden ein anderes Kriegsschiff. Der Eindruck mag täuschen, aber man hat das Gefühl dass die Größe der Roboter sich zwischen den Szenen verändert.
Zitate:
"Admiral. Wir haben eine Bohrinsel verloren."
"Lebst du noch?" - "Ich weiß nicht."
"Initialisiere das gyroskopische Gleichgewicht."
"Vielleicht irgendein Unterwasserphänomen." - "Was denn für ein Phänomen?" - "Ich weiß nicht." - "Dann hilft es uns auch nicht weiter!"
"Friss das! Du Riesenechse."
"Sie haben heute jedes Gesetz gebrochen... Ich war noch nie so stolz."
"Das ist unser Song." - "Wir haben keinen Song."
"Wir haben doch beide Eier erledigt?"
"Da ist ein Schalter. Das ist eure Hauptwaffe. Der Hauptwaffenschalter."
"Was für ein Zweitklassefilm wird hier gespielt?"
Text des News-Eintrags:
Wer "Pacific Rim" gesehen hat, der hat sich möglicherweise gedacht: Was für ein Trash. Richtig, aber das war noch Trash mit recht beträchtlichem Budget. Und das sieht man da dann auch. Das kann man aber auch deutlich billiger haben und wenn schon jemand so einen Blockbuster mit großer Werbeaktion produziert, dann denkt man sich bei The Asylum doch: Höchste Zeit auf der Werbewelle mitzureiten. Drehen wir also einen Mockbuster und nennen den einfach Atlantic Rim. Man glaubt es kaum, aber es geht dämlicher als in der Vorlage. Die Charaktere wirken wenig glaubwürdig, das Militär ist lächerlich dargestellt, das Drehbuch wirkt als hätte jemand das Handbuch "So mache ich einen Monsterfilm" eins zu eins umgesetzt und die Animationen sind wahrlich keine Meisterwerke. Für Freunde von B-Movies im Allgemeinen und The Asylum im Speziellen also ein echter Hochgenuss.