B-Moviebewertung
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Name: Sand Sharks | Land: VSA | |
Originaltitel: Sand Sharks | Jahr: 2011 | FSK: 18 |
Genre: Tierhorror |
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Handlung:
Jimmy will unbedingt am Strand seiner Heimatinsel ein gewaltiges Festival veranstalten. Dummerweise werden - zufällig nahezu gleichzeitig beginnend - an diesem Strand aber reihenweise Leute von Haien gefressen. Das erste Opfer ist aber gar kein Badegast, sondern ein Motorradfahrer. Denn diese Haie schwimmen nicht im Wasser, sondern im Sand. Ein Umstand, den Jimmy aber zunächst einmal zu ignorieren gewillt ist und nachdem der Hai endlich erlegt ist hält er sein Festival auch tatsächlich ab (mit offensichtlich nur wenigen Tagen Vorlauf). Natürlich kam er nicht auf die Idee vorher zu überprüfen, ob es nicht noch mehr als nur einen Sandhai gibt und so passiert, was nun mal passieren muss.
Auffällige Fehler (technisch):
Wenn die Haie oberflächennah im Sand "schwimmen" oder in diesen springen, dann gibt es keinerlei Spuren, sondern der Sand sieht aus wie zuvor.
Auffällige Fehler (inhaltlich-logisch):
Wieso verläuft das Stromkabel, das die gesamte Insel versorgt durch den oberflächennahen Sand am Badestrand? Und was ist bei dieser Massenpanik los? Okay, dass die Leute da nicht unbedingt geordnet in die Richtung laufen, die am sinnvollsten wäre, ist nicht ungewöhnlich, aber warum versucht niemand vom Strand herunter zu laufen, sondern alle laufen minutenlang einfach nur am Strand hin und her.
Auffällige Fehler ("wissenschaftlich", z.B.: historisch, physikalisch, usw.):
Ein paar Liter Napalm werden am Strand verschüttet und angezündet während die Haie darin "rumschwimmen". Klingt an sich nach gar keinem so dummen Plan, doch die Haie sollen dabei gar nicht verbrennen. Vielmehr soll der Sand schmelzen und damit zu Glas werden, um die Haie darin einzuschließen. Was wirklich schockiert ist der Umstand, dass es funktioniert. Dass die Macher nicht wussten, dass die Summe aus Wärmekapazität mal Temperaturdifferenz und Schmelzenthalpie des Sandes mindestens gleich der Verbrennungsenthalpie des Napalms sein muss, das kann man ja noch irgendwo nachsehen. Aber jeder halbwegs klar denkende Mensch wird sich doch denken können, dass man mit ein paar Litern Napalm (Hauptbestandteil Benzin) nicht einen ganzen Strand schmelzen kann. Und selbst wenn man es könnte: Warum verbrennen die Haie in einem solchen Inferno nicht, sondern werden einfach nur eingeschmolzen im sofort wieder erstarrenden Glas?
Was für ein Bild vermittelt der Film?
Dem Publikum ist keines aufgefallen.
Bemerkungen:
Das Riesenfestival hat vielleicht hundert Besucher. Die Kameraeinstellungen zeigen darum immer nur Ausschnitte, um das zu kaschieren, aber die Szenen sind so schlecht gestellt, dass es einfach auffällt.
Zitate:
"Dreht dein Bruder immer noch diese schwachsinnigen Haifilme?"
"Es bewegt sich durch den Sand, als wäre es Wasser."
"Diese Haie stammen von Alligatoren ab."
"Ich glaube Jimmy will dir sagen, dass wir die Party nicht absagen dürfen, nur weil ein paar Leute getötet wurden."
Er hält ihre hervorquellenden Gedärme in der Hand: "Das wird schon wieder. Ich kann das wieder einstopfen."
Sekunden bevor sie gefressen wird: "Für Beachpartys könnte ich sterben!"
Text des News-Eintrags:
Beim Stichwort Sandhai denkt man natürlich sofort an die Familie der Odontaspididae, deren wohl bekanntester Vertreter wohl Carcharias taurus (der Sandtigerhai) ist. Die biologische Bildung der Macher von Sand Sharks scheint nicht ganz so weit zu reichen. Deren Sandhaie sind irgendwie mit Krokodilen verwandt (wie es dazu kam kommt nicht ganz raus) und schwimmen durch den Sand. Dass dabei auch die Gesetze der Physik nur eine untergeordnete Rolle spielen sollte man nicht zu eng sehen, denn irgendwo ist der Film durchaus Wert gewürdigt zu werden. Nicht unbedingt für ein durchdachtes Drehbuch, gute Schauspieler oder sonstige filmische Leistungen, aber immerhin gibt es Haie, die durch den Sand schwimmen. Was will man mehr erwarten von einem Film? Außer vielleicht massenhaft Bikinimädels, die es ebenfalls zu Genüge gibt.