"Was tust du hier?" - "Eigentlich nichts, ich wollte nur mal die Blumen gießen." (Der Einzelkämpfer)

B-Moviebewertung





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Name: Double DownLand: VSA
Originaltitel: Double DownJahr: 2005FSK: Keine Freigabe
Genre: Action


hochniedrig
Unterhaltungswert:
Pornofaktor:
Gewaltdarstellung:
Gewaltverherrlichung:
Niveau:
Sexismus:
Professionalität:
Realismus:
 
 
 
 
 
 
 
 
 



Handlung:
Aaron Brand ist ein Universalgenie. Er ist nicht nur der beste Kampfpilot der US Air Force, sondern auch der mächtigste Computerhacker aller Zeiten und das Genie schlechthin, wenn es um biologische Waffen geht. Er heilt sogar Krebs (auch wenn die Leute dann wohl doch daran sterben) und steht kurz davor, die Toten zum Leben zu erwecken (die aber offenbar nicht wirklich von ihm erweckt werden wollen). Nachdem er meint die gewaltige Verschwörung durchschaut zu haben, mit der die Regierung sich gegen das Volk richtet und seine Freundin von selbiger ermordet wurde, ist er zum Söldner geworden: Spezialisiert auf die mächtigsten Terrorschläge überhaupt ("I specialized in bioterror missions"). Er arbeitet für so ziemlich jede Regierung der Welt. Ist aber ein guter amerikanischer Patriot. Als solcher nimmt er den Auftrag an, Las Vegas durch einen unvorstellbaren Bioterroranschlag auszuschalten.
Wem das jetzt etwas wirr vorkommt, der hat offensichtlich einen falschen Eindruck von der Handlung, denn so plausibel ist es nicht. Der geradezu messianische Aaron Brand trifft in Visionen ständig auf seine tote Freundin, seine Eltern und wer weiß wen noch. Dazwischen faselt er am laufenden Band (meist als Stimme aus dem Off) von irgendwelchen finsteren Machenschaften und wenn er das nicht tut, dann redet er davon wie geil er ist. Er verübt seinen großen Terroranschlag mit vielen Ablenkungsattacken und dann tut er es doch nicht. Keine Ahnung, was in diesem Film eigentlich los ist.

Auffällige Fehler (technisch):
Man merkt dem Film von vorne bis hinten an, dass er das Werk eines Amateurs ist, der meint, er wüsste wie man einen Film dreht. Die schauspielerischen Leistungen sind miserabel und auch sonst zeigt die Umsetzung, dass der Macher keinerlei filmtechnische Kompetenz besaß.

Auffällige Fehler (inhaltlich-logisch):
Technisch gesehen mag der Film schlecht sein. Inhaltlich ist er einfach nur noch... Was auch immer. Die deutsche Sprache hat wohl kein passendes Wort dafür. Im Grunde genommen ist es nur ein wirres Durcheinander von Szenen aus metaphysischen Erscheinungen und der "Realität". Die "Realität" ist letztlich aber selbst nur eine wilde Verquirlung von Verschwörungsnarrativen, die derart inkonsistent und wirr ist, dass sich darin keine logische Struktur mehr ausmachen lässt, innerhalb derer man konkrete "inhaltlich-logische Fehler" identifizieren könnte.

Auffällige Fehler ("wissenschaftlich", z.B.: historisch, physikalisch, usw.):
Der Film bewegt sich zum großen Teilen auf einer metaphysischen Ebene und selbst die Ausflüge in die "reale Welt" sind völlig von verschwörungstheoretischen Denkweisen überlagert. Das Energiefeld, dass den Protagonisten unsichtbar macht und Eindringlinge tötet, ist da als Fehler in wissenschaftlicher Sicht fast noch harmlos.

Was für ein Bild vermittelt der Film?
Der Macher versucht ein Verschwörungsnarrativ von "denen da oben", die den Staat völlig unterwandert und sich gegen das Volk gestellt haben, zu vermitteln. In seiner Vorstellung kooperieren Regierung und Geheimdienste mit Terroristen und setzen chemische und biologische Waffen ein, um das eigene Volk zu schädigen (warum auch immer?). Lediglich die amerikanischen Soldaten sind gut und stellen den Kern des aufrecht gebliebenen Amerikas dar, der von den auserwählten Erleuchteten erlöst oder zur Befreiung geführt werden müsse.

Bemerkungen:


Text des News-Eintrags:
Mal wieder ein Film mit einer ähnlichen Entstehungsgeschichte wie Manos - The Hands of Fate oder The Room. Irgendein Typ mit etwas Geld ist der Meinung, dass jeder einen Film drehen kann und setzt es in die Tat um. Die Resultate schaffen es dann regelmäßig in Kandidatenlisten für den schlechtesten Film. Anders als bei den beiden erstgenannten Beispielen scheint es Neil Breen aber gar nicht erst versucht zu haben, eine richtige Handlung zu inszenieren. Stattdessen erzählt er einfach nur anderthalb Stunden irgendwelche Verschwörungstheorien als Erzählerstimme und trifft dazwischen als Hauptfigur auf Visionen seiner toten Verlobten. Harter Schwachsinn mit stark auseinander gehenden Ansichten zum Unterhaltungswert. Einige fanden es schwer auszuhalten, andere ziemlich witzig. Jeder möge sich selbst ein Bild machen. Oder es besser sein lassen.