"Außerdem ist die Wurst so hart, dass man damit einen Renter vor den Kopf hauen kann." (Supermänner gegen Amazonen)

B-Moviebewertung





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Name: The Thirsty DeadLand: Philippinen/USA
Originaltitel: The Thirsty DeadJahr: 1974FSK: Keine Freigabe
Genre: Horror


hochniedrig
Unterhaltungswert:
Pornofaktor:
Gewaltdarstellung:
Gewaltverherrlichung:
Niveau:
Sexismus:
Professionalität:
Realismus:
 
 
 
 
 
 
 
trotz Drehbuch
 



Handlung:
In Manila auf den Philippinen werden reihenweise junge Frauen entführt. Teilweise von der Straße, teilweise auch mal direkt aus der Garderobe eines Bordells. Das hier normalerweise Türsteher oder verschlossene Türen oder irgendeine Art von Sicherheitsdienst vorhanden sein sollte, interessiert die stilvoll in Mönchskutten gehüllten Entführer nicht. Das diese mit ihren Mönchskutten auch erst mal in die Garderobe kommen müssen, stört nicht weiter. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass es sich bei den Mönchen um unsterbliche Mitglieder eines tief im Dschungels residierenden Todeskultes handelt. Diese entnehmen Frauen Blut, mischen dieses mit Blättern einer Dschungelpflanze und schaffen es so irgendwie, die Lebenskraft der Frauen auf sich zu übertragen. Die Frauen werden solange zur Ader gelassen, bis sie verschrumpelten alten Frauen gleichen und werden dann im Keller des höhlenartigen Unterschlupfes des Kultes eingesperrt. Eine der frisch Entführten gleich jedoch einem Bild, das einer der Priester des Kults gemalt hat und ist somit Teil irgendeiner Prophezeiung. Auf jeden Fall sind die Frauen nach ihrer Entführung erstmal entspannt, glauben sie doch, dass sie nur als (Sex-) Sklavinnen verkauft werden sollen und das wäre ja nicht so schlimm. Als sie dann herausfinden, dass stattdessen ihre Lebenskraft ausgesaugt werden soll, versuchen sie zu flüchten. Dabei befreien Sie auch die verschrumpelten Opfer im Keller, die erstmal in einer an einen Zombiefilm erinnernden Meute über die Kultisten herfallen. Irgendwann kommen dann jedoch ein paar Kultisten mit Peitschen und treiben die Damen wieder unspektakulär in den Keller zurück.
Die Entführten, bzw. die Auserwählte der Prophezeiung und zwei andere, haben inzwischen einen der Priester davon überzeugt, dass das Treiben des Kults irgendwie doch böse ist und er hilft ihnen bei der Flucht durch den Dschungel. Es zeigt sich, dass die Unsterblichkeit, warum auch immer, örtlich begrenzt ist. Schließlich opfert er sich dadurch, dass er die Frauen soweit durch den Dschungel begleitet, bis eine Grenze überschritten wird und er in Sekunden um die ganzen gestohlenen Jahre altert. Die Frauen entkommen schließlich und kehren mit der örtlichen Polizei zurück. Jedoch ist das gesamte Kultversteck, trotz großem unter freien Himmel liegenden Opferplatz, extrem gut versteckt. Auch mit einem Helikopter kann die Polizei das Versteck nicht finden. Somit sind die Frauen zwar frei, der Kult operiert aber weiter.

Auffällige Fehler (technisch):
Es sind keine gröberen Fehler in der Filmtechnik aufgefallen. Die betrachtete Version ist jedoch vermutlich eine digitalisierte Videokassette, die Qualität ist entsprechend durchwachsen.

Auffällige Fehler (inhaltlich-logisch):
Entführung eines Opfers mit Chloroform direkt aus dem Stripclub / Bordell fällt keinem auf.
Frauen sind während der Entführung und dem Marsch durch den Dschungel extrem entspannt, da sie davon ausgehen, dass sie ja schlimmstenfalls als als (Sex-) Sklavinnen verkauft werden sollen.
Der Priester, der zur Flucht verhilft, altert und stirbt in Sekunden nachdem eine imaginäre Grenze im Dschungel überschritten wurde. Für die Entführungen kommt der Kult aber bis in die Stadt. Warum verschrumpeln und sterben die Entführer dabei nicht?
Großer, offener Opferplatz wird von der Polizei vom Hubschrauber aus nicht gesehen. Da der Kult die Polizisten über eine Art Periskop beobachtet, müsste die anvisierte Stelle schon hinkommen.
Bei der Flucht in den Dschungel werden die Frauen nicht aufgehalten. Es gibt keine Wachen, verschlossene Türen oder ähnliches.

Auffällige Fehler ("wissenschaftlich", z.B.: historisch, physikalisch, usw.):
Bei der Opferung wird den Frauen in den Hals gestochen, wobei nur ein kleines Schälchen Blut fließt. Dann kommt eines der Wunderblätter auf die Wunde und Augenblicke später ist nicht nur die Blutung gestoppt, die ganze Einstichstelle ist verschwunden.

Was für ein Bild vermittelt der Film?
Dem Publikum ist kein Bild aufgefallen.

Bemerkungen:
Kleidung des Kults im typischen 1970er Jahre Stil: unglaubliche Krägen an den Kutten; Umhang des Priesters ist am Kragen und nicht an der Kutte befestigt. Unter den Kutten sind dann nur Lendenschürze.
Der Kult betet eine Art viereckigen, roten Wackelpudding mit einem Kopf darin an. Warum? Wird nicht geklärt, aber es soll wohl eine Art Orakel sein.
Freizeitbeschäftigung des Kultes ist Töpfern.
Das Gefängnis der verbrauchten Opfer hat keine Türen, sondern nur Vorhänge.
Auf der ersten Flucht übernachten die Frauen im Dschungel in einer Art Dorf der Kannibalen, in dem natürlich aus dem Nichts ein Priester des Kults erscheint und sie wieder einfängt. Auf der zweiten Flucht nimmt einer der Kultanhänger dem toten helfenden Priester das Amulett ab. Dieses ist mit lauter Spitzen bedeckt, was den Kultanhänger nicht davon abhält, sich das Amulett vorne in den Lendenschurz zu stopfen.

Zitate:
"A place that gives me a feeling that comfortable can't be all bad"
"Friends? It was understood that you were unknown to each other. You make friends quickly when you share a cell!"
"The leaf can heal all, and its essence mixed with the blood of a young girl in her prime can produce an elixir, a potion that yields eternal life to the children."
"Raum chooses the superior ones. The others must return to the earth to be born again."
"That blood is preacious to us. It is our celebration of life. It is our tribute to Raum."
"Drink in eternal life."
"I may be your victim, I may be your prisoner, but I will never join you."


Text des News-Eintrags:
Es gibt Filme, die weder sonderlich spannend noch sonderlich langweilig sind. Die richtige Bezeichnung für solche Filme wäre wohl das Wort belanglos. Genau in diese Kategorie fällt "The Thirsty Dead" von 1974. Tatsächlich plätschert der Film rund 90 Minuten vor sich hin und erzeugt dabei durchaus auch Interesse bei den Zuschauenden. Nach dem Ende hat man auch nicht das Gefühl 90 Minuten seines Lebens verschwendet zu haben. Jedoch hat der Zuschauer auch genauso wenig das Gefühl, gerade richtig gut unterhalten worden zu sein. Der Film ist im Grunde nicht so schlecht und kann, soweit keine spannenderen Aktivitäten anstehen, durchaus einen Abend füllen. Zumindest wenn man den Film nicht alleine, sondern mit den richtigen Leuten ansieht, die alle wissen was ihnen bevorsteht.