"Wir sind in der Wüste! Völlig egal, wo links ist!" (Feuerwalze)

B-Moviebewertung





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Name: Badmen: With a Good BehaviourLand: Deutschland
Originaltitel: BADMEN (with a good behavior)Jahr: 2018FSK: 18
Genre: Action-Comedy-Thriller aus der Indierichtung


hochniedrig
Unterhaltungswert:
Pornofaktor:
Gewaltdarstellung:
Gewaltverherrlichung:
Niveau:
Sexismus:
Professionalität:
Realismus:
 
 
 
 
 
 
 
 
 



Handlung:
Eine Serie spektakulärer Mordfälle erschüttert Oldchurch City. Der Täter: Kasperle. Mit Blut geschrieben hinterlässt er sein Geständnis am Tatort: "Tri-Tra-Trulala, der Kasperle ist wieder da". Die Gemeinsamkeit der Taten: Den Opfern wurden die Hände abgetrennt. Die Gemeinsamkeit der Opfer: Alle sind irgendwie gut im Umgang mit ihren Händen, wie beispielsweise der Handballmeister im Tischtennis. Angesichts dieser erschütternden Mordserie ermitteln zwei der inkompetentesten Ermittler der Weltpolizei unter den kritischen Augen der Öffentlichkeit. Mit der Hilfe eines Drogendealers gelingt es ihnen schließlich den Täter zu stellen: Ihren Kollegen, den Gerichtsmediziner. Der braucht dringend neue Hände, was wiederum mit der Inkompetenz der beiden Weltpolizisten zu tun hat. Jedenfalls kommt es schließlich zum blutigen Kampf und die Weltpolizisten und der Drogendealer werden zu guter Letzt mit dem "Weltfriedensaward für beherztes Eingreifen" ausgezeichnet.

Auffällige Fehler (technisch):
Der Film ist gewollt billig gemacht. Blut & Co sehen oft recht lächerlich aus. Die Macher spielen aber bewusst damit, so dass man dabei nicht wirklich von Fehlern sprechen kann.

Auffällige Fehler (inhaltlich-logisch):
Inhaltlich logische Konsistenz kann bei diesem Film wohl kaum ein sinnvolles Kriterium sein. Der Film strebt diese nicht nur nicht an, sondern basiert konzeptionell vor allem auch auf deren Missachtung.

Auffällige Fehler ("wissenschaftlich", z.B.: historisch, physikalisch, usw.):
Was für inhaltlich-logische Konsistenz gilt, das lässt sich wohl auch eins zu eins auf das Streben nach wissenschaftlicher Korrektheit übertragen.

Was für ein Bild vermittelt der Film?
Ist manches in diesem Film eine Satire mit unterschwelliger Kritik an der Gesellschaft? Wahrscheinlicht nicht.
Bezüglich des Frauenbildes könnte man den Film für sehr sexistisch halten. Sämtliche Frauen erfüllen durchweg Klischees in überspitzer Form (z.B. Prostituierte, Minirocksekretärin), ohne dass es dabei auch nur zu einem einzigen Gespräch zwischen zweien von ihnen käme; geschweige denn, dass dann um etwas anderes als einen Mann gehen könnte. Der Bechdeltest wird geradezu absichtlich nicht verstanden. Ob man daraus wirklich ein Frauenbild ableiten möchte sei einfach mal dahingestellt. Dafür ist das Ganze zu offensichtlich nicht ernst zu nehmen und die Macho-Männer werden ebenfalls als so dämlich dargestellt, dass man sich schwer tut noch seriös von einer pejorativen Zeichnung speziell von Frauenrollen zu sprechen.

Bemerkungen:


Zitate:
"Es entbrennt erneut der immerwährende Kampf Böse gegen Böse gegen Böse."
"Das ist nicht nur krank. Das ist total bescheuert."
"Darauf würde ich sogar meinen Original-Cowboyhut aus Brokeback Mountain verwetten."
"Ich bin schon seit Kindertagen gegen alles allergisch, was mit Y anfängt. Dieser verdammte Yeti! Ich kann ihn einfach nicht anfassen."


Text des News-Eintrags:
Wenn am Beginn eines Films erst einmal die Ankündigung "The following film is trash" erscheint und man sich gerade beim "B-Film Basterds", dem B‑Movie-Festival in Nürnberg befindet, dann kann man als Genrefan durchaus optimistisch sein. Was bei "Badman (with a good behavior)" dann folgt ist durchaus geeignet eine entsprechende Vorfreude zu befriedigen. Eine durchaus gewollt-trashige Ansammlung von Absurditäten und filmischen Referenzen erfreut denjenigen, der bereit ist sich darauf einzulassen, für die nächsten anderthalb Stunden. Ein durchaus empfehlenswertes Werk deutschen Filmschaffens.