B-Moviebewertung
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Name: Prinz Blechleber und der Fluch der Ahnen | Land: Deutschland | |
Originaltitel: Prinz Blechleber und der Fluch der Ahnen | Jahr: 2016 | FSK: ungeprüft |
Genre: Fantasykomödie |
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Handlung:
Da der König lieber die Dienstmägde vergewaltigt statt sich um die Staatsgeschäfte zu kümmern, hat sein grenzdebiler Sohn Prinz Blechleber noch immer die Herrschaft inne. Das Land ist komplett pleite und obendrein will der Hauptmann auch noch seine Anna heiraten. Da Prinz Blechleber ihn für seinen einzigen Freund hält, auch wenn der Hauptmann ihm ständig zu erklären versucht, dass er nicht sein Freund ist, erlaubt er ihm das nicht und lässt ihn auch nicht vorzeitig seinen Vertrag kündigen. Doch dann werden die Schwester von Prinz Blechleber und Anna entführt und die beiden Männer müssen den Kidnappern ein altes Artefakt bringen, um die Frauen zu retten. Die beiden machen sich also auf den Weg durch den Wald, wo sie sich gegen Räuber, Zombies, halluzinogene Pilze und vor allem ihre eigene Inkompetenz behaupten müssen. Schließlich erreichen sie ihr Ziel, bestehen die Prüfung (zumindest auf gewisse Weise), erhalten das Artefakt und machen sich auf die Frauen zu retten. Nur stellt sich heraus, dass die Prinzessin in Wahrheit selbst hinter der Entführung steckt und dass Anna in Wahrheit ein Dämon ist. Die Prinzessin braucht Annas Dämonenblut und das Artefakt, um die Tore der Hölle zu öffnen und die Dämonen der Unterwelt zu kontrollieren. Nachdem das heldenhaft verhindert wurde darf der Hauptmann endlich seine Anna heiraten und die Finanzprobleme derer zu Blechleber werden gelöst, indem man allen Hochzeitsgästen ihre Wertsachen stibitzt.
Auffällige Fehler (technisch):
Die Computeranimation des großen Dämons ist noch so, dass man ihr deutlich ansieht, dass es eine Animation ist und das Niveau der Computeranimation ist weit unter dem was heutzutage in dem Bereich üblich ist. Aber es wäre durchaus denkbar, dass das intendiert war.
Auffällige Fehler (inhaltlich-logisch):
Einiges scheint etwas wirr und nicht wirklich sinnvoll zu sein. Das ist teilweise aber einfach der Grundidee des Films geschuldet und eventuell sogar Stilmittel. Insgesamt ist die Handlung im Großen und Ganzen plausibel und durchdacht.
Auffällige Fehler ("wissenschaftlich", z.B.: historisch, physikalisch, usw.):
Der Film spielt in einer bizarren Phantasiewelt. Wissenschaftliche Korrektheit ist wohl kein sinnvolles Kriterium.
Was für ein Bild vermittelt der Film?
Es gab keine nennenswerte Aussage, die aufgefallen wäre im Sinne, dass eine Botschaft bewusst transportiert werden sollte. Auch eine unterschwellige, gar nicht im Sinne einer Aussageabsicht platzierte, Botschaft wurde wohl nicht transportiert, da der Film dazu zu wenig ernst genommen wird.
Bemerkungen:
Der Film ist deutlich besser als der erste Teil. Allerdings liegt darin auf gewisse Weise auch das Problem, da es nun ein - auf einer gewissen Ebene - ernsthafter Film ist und dafür reicht es nicht ganz. Im ersten Teil gab es noch deutlich mehr Dinge an denen man sich erfreuen konnte, weil sie so schlecht waren. Von dieser Art Gag gibt es nun weniger (obwohl immer noch eine Menge davon da ist). Ob das nun ein Vor- oder Nachteil ist muss jeder für sich selbst entscheiden. Der Ältestenrat nennt sich "Rat der Dementen" und das Volk schätzt dessen Weisheit.
Zitate:
"Als Lesezeichen habe ich damals Nacktbilder von deiner Frau verwendet."
"Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht und es täuscht mich oft."
"Euer Arsch frisst meine Hand."
"Ich bin kein Räuber. Ich bin Robert Hut. Ich nehme von den Reichen und gebe es den Armen. Und ich bin ziemlich arm."
"Was ist das?" - "Nichts Gutes." - "Wir werden's gleich wissen. Es kommt ja auf uns zu."
"Wollt ihr nicht den Weltuntergangshammer? Der macht viel mehr Spaß."
"Jetzt hat er sich auf die Hinrichtung gefreut und dann ist es nur eine Hochzeit."
Text des News-Eintrags:
Der zweite Teil der Ingolstädter Blechleber-Filme ist da. Es ist deutlich professioneller geworden als beim ersten Mal. Es gibt zwar immer noch einige Computeranimationen, aber mittlerweile ist nicht mehr jede Kulisse eine Animation, sondern man ist tatsächlich rausgegangen und hat echte Wälder und Burgen gefilmt (eine Konsequenz daraus ist, dass nahezu alle Burgen im Film Ruinen sind, denn man hat nun mal nur die Burgen der Umgebung verwendet). Trotz gesteigerter Professionalität: Es bleibt noch genügend billig Gemachtes, um sich darüber zu amüsieren und wenn man die entsprechende Art von Humor schätzt, dann kann man durchaus Spaß mit "Prinz Blechleber und der Fluch der Ahnen" haben.