"Das Leben in Amerika ist langweilig. Nachts lief ich durch die Straßen und hoffte darauf überfallen zu werden." (American Soldier)

B-Moviebewertung





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Name: Prinz Blechleber und die Murmeln der FreundschaftLand: Deutschland
Originaltitel: Prinz Blechleber und die Murmeln der FreundschaftJahr: 2010FSK: ungeprüft
Genre: Fantasykomödie


hochniedrig
Unterhaltungswert:
Pornofaktor:
Gewaltdarstellung:
Gewaltverherrlichung:
Niveau:
Sexismus:
Professionalität:
Realismus:
 
 
 
 
Durch Goldbarrenwurf
 
v.a. Zwergengedicht
 
Nicht anwendbar



Handlung:
Seit die Barbaren vom König geschlagen wurden, herrscht zwischen ihnen und dem Königreich Frieden, haben beide doch Murmeln der Freundschaft ausgetauscht und bei den Göttern geschworen, dass solange diese Murmeln im Besitz des Königs bleiben, Frieden herrschen solle. Doch nun hat ein Dieb diese Murmeln trotz eines etwas über die Jahre an Einsamkeit toll gewordenen, verdächtig österreichelnden Wächter entwenden können. Natürlich bleibt dies nicht lange geheim, und der in Langeweile und Verweichlichung darbende Barbarenstamm rüstet sich hocherfreut zum Plündern (laut Häuptling zum Nach-dem-Rechten-Sehen und entweder zum Plündern oder zum Kaffeekränzchen, je nachdem ob die Murmeln noch vorzeigbar sind). Da taucht ein Zwerg beim Prinzen auf (der König "steckt wahrscheinlich noch in der Magd") und berichtet die Murmeln seien in der Drachenhöhle zu finden. Frohgemuts beschließt der Prinz, sofort eine Expedition zur Heimholung der Murmeln zu starten. Sein Hauptmann zeigt schwere Bedenken, die der Prinz jedoch kaum wahr-, geschweige denn Ernst nimmt. Als dann auch noch der Großmeister des großen Manta ("Der Kolbenfresser wird uns holen") auftaucht, wird dieser kurzerhand zum Teilnehmer erklärt, und so macht sich die illustre Runde aus Prinz, Hauptmann, Zwerg und Großmeister auf, um die Murmeln zurück zu holen, während sich die Barbaren bereits vor der Stadt sammeln. Unterwegs treffen sie auf ein gefesseltes Männlein, welches unter wüsten Beschimpfungen berichtet dass er leider ständig unkontrollierte Beschimpfungen ausstoße und damit sein Dorf derart gegen ihn aufgebracht hätte, dass sie ihn hier ausgesetzt hätten. Sein Name sei Tourette. Derart angewachsen betritt die Horde die Höhle, stößt dort auf untotet Skelettkrieger, entkommt diesen jedoch durch einen unter Gewichtskomplexen leidenen Riesen. Dieser geleitet sie den Weg zu den Murmeln, oder besser: Bis zur Brücke vor der Grotte in welcher die Murmeln liegen. Der Brückenwächter ist schnell in den Abgrund gestoßen und die Gruppe gelangt zum Eingang der Grotte, die Murmeln schon in Sichtweite. Doch Fallen fürchtend schickt der Prinz den Großmeister hinein, der sich zwar sträubt aber schließlich doch beigeben muss. Es gelingt ihm die Murmeln an sich zu bringen, doch im Folgenden Erdbeben, das droht die Grotte zum Einsturz zu bringen gesteht er, dass er den Diebstahl in Auftrag gegeben hatte, um das durch die Barbaren hervorgerufene Chaos zur Ergreifung der Macht im Lande zu nutzen. Nachdem er dem Prinzen die Murmelschatulle zugeworfen hatte, wird er in der Grotte verschüttet, während der Rest erfolgreich flieht. Als der Prinz dem Barbarenführer gegenüber tritt und ihm die Murmelschatulle zeigt, zieht dieser mit den Worten "das Kaffeekränzchen müssen wir leider auf ein andermal verschieben" von hinnen.

Auffällige Fehler (technisch):
sehr unausgereifte Animationen, schlechte Belichtung und Bildqualität; Amateurhafte Choreografien.

Auffällige Fehler (inhaltlich-logisch):
Siehe Fehler "wissenschaftlich".

Auffällige Fehler ("wissenschaftlich", z.B.: historisch, physikalisch, usw.):
Keine anwendbare Kategorie, da der Film den bewussten Bruch bekannter Gesetzmäßigkeiten und Erwartungen nutzt und daraus seinen Witz zieht.

Was für ein Bild vermittelt der Film?
Dem Film als Komödie ist Lachen Ziel genug.

Bemerkungen:
Vor Brücke erscheint bei Ankunft ein alter Mann, der unter dem Titel "alter Sack" allgemein bekannt ist, mit den an den Riesen gewandten Worten: "Du kommst hier nicht vorbei" - "Warum denn nicht?" - Woraufhin der alte Sack auf ein Schilt deutet: "Max 5,5 Tonnen"; Murmelwächter hat sich einen Freund aus einem Ball gebastelt, wie im Film "Verschollen", nur trägt dieser Ball die Reste eines Adidas-Aufdrucks "Adi" sowie einen Hitlerlippenbärtchen; Prinz hat "Saugstauber" erfunden: Zwei Mägde, deren eine mit einem Schlauch den Boden säubert, dessen anderes Ende im Mund der am Boden knieenden Magd steckt, die, laut Zuruf des Prinzen "Blasen, nicht Saugen" soll.

Zitate:
"10 Murmeln aus Menschengemächt"
"Vater, kann es sein dass du dir einen Scherz mit mir erlaubst?" - "Das hat mich deine Mutter auch gefragt - nach deiner Geburt."
"Was wollt ihr denn erwarten, wenn ihr euren Wärter vom Sklavenmarkt holt?" - "Das heißt jetzt nicht mehr Sklavenmarkt." - "Wie heißt das jetzt?" - "Agentur für Arbeit."
"Ich wurde im Kettenhemd geboren." - "Deine arme Mutter!"
"Ihr sollt den Zwerg nicht beleidigen, seht nur, was er jetzt für ein Gesicht macht!" - "Wenn ich Gesichter machen könnte hättet ihr schon längst ein neues!"
"Wo steckt denn Vater schon wieder?" - "Wahrscheinlich in der Dienstmagd."
Prinz: "Knie nieder! Hiermit schlage ich dich .. weil es mir Spaß macht!"
"Ist das ein Schwammerl?" - "Das ist ein Stein" - "Kann man des essen?" - "Ja, wenn man ihn lang genug kocht"
"9 Taler, das ist ja ein Schnäppchen, woanders zahlt man oft mehr! Ich selber habe gar kein Geld dabei, aber Hauptmann!" - "Aber mein Lohn ist eh schon so gering!" - "Aer das könnt ihr doch von der Steuer absetzen." - "Aber ich bin doch Beamter und so von der Steuer befreit." - "Na, aber das kann ich ja ändern."


Text des News-Eintrags:
Der König - ein alternder Lustmolch, der wo auch immer er auftaucht potentielle Koituspartnerinnen jagt. Der Prinz, ein weltentrückter, eingebildeter aber ansonsten geistig schwer beschädigter Weichling - kurz: Ein Königreich das in Dekadenz versinkt. Auf der anderen Seite: ein gelangweilter Häuptling, der sein tristes Dasein damit zubringt, sich über die Verweichlichung seines Gefolges zu beschweren, während er sich von den jämmerlichen Versuchen eines Schwertkampfes zwischen zweien eben jener Gefolgsleute abwendet, um sich wieder in die ruhmreichen Zeiten des Plünderns und Brandschatzens zu träumen. Kurz: Eine explosive Gemengelage, worauf der Friede im Lande einem betrunkenen Drahtseilathleten gleich stets schwankend und stets mal zur einen, mal zur anderen Seite wankend in den gähnenden Abgrund der Vernichtung zu stürzen droht. Und dann das: Des Königs Murmeln (nicht die, die ihr denkt), auf die die Barbaren den Frieden geschworen haben, dieses feine Bändchen welches die lefzenden Meute der Zerstörung bindet, sind verschwunden! Zeit zu zeigen, dass man auch mit Rüschenhemd und Kastratenstimme Geschichte schreiben kann!