"Keine von uns Feministinnen schätzt den Kannibalismus." "Nicht seit den 60ern." (Kannibalinnen im Dschungel des Todes)

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Was soll die Seite?

Beim Ansehen von B-Movies kann man sich oft besser amüsieren als mit den besten Komödien, auch wenn wir vermuten, dass dies eher selten im Sinne des Regisseurs war. Doch für die Unwissenden wollen wir erst einmal mit einer kurzen Definition beginnen. Zuerst einmal war die Bezeichnung "B-Movie" lediglich das Synonym für einen Film mit relativ geringem Budget. Dies ging allerdings logischerweise meist mit einer schlechten Umsetzung, schlechten Trickeffekten und leider oft auch schlechten Stories einher. Bei manchen Genres, etwa dem Zombiefilm, sind nahezu alle Werke B-Movies.
Eine ganze Weile haben wir uns B-Movies nur angesehen und uns dann darüber lustig gemacht. Mittlerweile hat sich im Rahmen dieses Projektes eine recht große Gruppe Interessierter zusammengefunden, die sich nicht nur treffen, um gemeinsam B-Movies zu betrachten. Nein, wir versuchen die Filme auch kritisch zu diskutieren. Das Ergebnis davon sind unsere Bewertungsbögen in denen wir in aller Kürze versuchen unsere Analyse des Films vorzustellen. Einen (sehr kurzen) geschichtlichen Abriss findet man hier.

Und ja: wer die Seite nicht sonderlich hübsch findet mag nicht unrecht haben. Es wird sporadisch dran gearbeitet, aber: Schönheit war bei diesem Projekt noch nie das Ziel.

Nachfolgend werden die neuesten 10 Einträge unseres RSS-Feeds (Was ist das?) angezeigt. Selbigen findet man auch hier.


Samstag, den 15. Juni 2024 21:00:24
Review von "King Kong - Dämonen aus dem Weltall" online
Es gab mal eine Zeit, als in Europa noch niemand "Godzilla" kannte, aber King Kong bereits bekannt war. Was lag damals also näher als einen Monsterfilm mit "King Kong - Dämonen aus dem Weltall" zu betiteln, selbst wenn es eigentlich um Godzilla ging (und dessen Gegner übrigens auch aus der genau entgegengesetzten Richtung kamen, nämlich dem Erdkern...)? Damit dann doch auch irgendwie ein "King Kong" vorkam, hat man flugs den Roboter (im Original "Jet Jaguar") umbenannt und fertig ist die Laube. Die Echsenmenschen, äh... Seetopier, wollen die Menschheit auslöschen, weil sie deren Atomtests doof finden, ein nerviges kleines Kind und der Roboter seines Vaters hindern die aus dem Erdkern ausgesendeten Monster gemeinsam mit Godzilla daran, indem sie sie sehr lange und albern verprügeln, ein paar Kalenderweisheiten gibt's als Moral des Tages noch mit und gut ist. Man muss sagen, das ist eindeutig einer der schwächeren Godzillas. Wenn der Film nicht ein so wahnsinnig positives Bild von Gewalt vermitteln würde, wäre er wenigstens für die intendierte Zielgruppe (Kinder) ganz nett, so ist es eher ein interessantes Stück Filmgeschichte - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Freitag, den 7. Juni 2024 20:20:22
Review von "Der Berserker" online
Was tut man, wenn einen der Parkraumkontrolleur nach den Papieren fragt? Klar, man erschießt ihn. Was tut man, wenn einen ein Polizist beim Zigarettenautomat aufbrechen erwischt? Klar, man ersticht ihn. Was tut man, wenn die Freundin zu viel weiß? Klar, man ertränkt sie. Was macht man, wenn die Geisel...? Ach, was auch immer. Gründe werden überbewertet. Man durchsiebt sie halt mit dem Maschinengewehr. So geht es zu in diesem Streifen aus dem goldenen Zeitalter des italienischen Polizei- und Gangsterfilms. Ist wahrscheinlich nicht für jedermann die beste Filmempfehlung, aber für Genrefans durchaus interessant.

Dienstag, den 4. Juni 2024 19:28:07
Review von "Captain Cosmotic" online
Wer rettet die Welt, wenn die Liga der Ungerechtigkeit kommt um den Kern der Erde zu stehlen? Klar. Da kann es nur einen geben. Doch wen eigentlich? Batman vielleicht? Mist! Der hat gerade keine Zeit und bei Spiderman sah es im Terminkalender auch gerade nicht viel besser aus. Na ja, dann fragen wir halt Captain Cosmotic. Der wird es schon richten. Ein Planet wird am Ende zwar explodieren, aber ob dies die Erde ist, wollen wir nicht verraten. Es wäre doch eine Schande, wenn sich deswegen jemand denkt, dass er ja schon alles Wesentliche über den Film wüsste und ihn sich deshalb nicht mehr ansehen müsste. Es würde ihm auf jeden Fall etwas entgehen. Wir wissen zwar auch nicht so genau was, aber irgendwas würde einem definitiv entgehen.

Montag, den 3. Juni 2024 18:09:23
Review von "Blood after Midnight" online
Wie sind wir nur daher gekommen? In eine Vampirgruft verirrt man sich doch nicht einfach so?!? Selbst Schuld, jetzt sind wir in den Fängen dieser irren Vampirdame. Und wieso saugt sie uns nicht einfach aus?!? Anscheinend ist ihr heute nicht so danach - wäre vermutlich auch zu langweilig, dasselbe wie die hunderte Jahre davor... Nein, die hier nötigt uns stattdessen ihre Video-Leidenschaft auf! Jetzt sitzen wir hier, während sie eine Betamax-Kassette in ihr Gerät einführt... Es geht um einen ziemlich abgedrehten Agenten, einer Tänzerin, welche mit ihrem Räuber einen Tanz aufführt, ehe sie ihn enthauptet, Werwölfen mit Alpträumen, und als Höhepunkt - Amok laufende Telefonbücher.

Montag, den 3. Juni 2024 17:42:54
Review von "Malabimba" online
Die Säulen des italienischen Films der Siebziger: Spaghettiwestern und schräge Sexfilme, deren äußerstes (und oft einziges Anliegen) es ist, Tabus abzubauen. Malabimba ist ein typischer Vertreter der zweiten Sorte. Und dazu fährt er viel auf: Auf der Habenseite (eine) ansehnliche, offenkundig sexbessene, aber leider wohlhabende und deswegen auszuhaltende, Frauen, im Kontrast zu einer keuschen, aber nicht weniger attraktiv erscheinenden Unschuld, deren Hüllen - man ahnt es - aber dennoch fallen werden, eine so esoterisch wie fragwürdige Rahmenhandlung, und hier - leider - eine sexbessessene sechzehnjährige Minderjährige. Das allerdings klingt besser, als es ist - der Film nötigt einem viel Geduld und / oder Valium ab, will man seine Nerven nicht vorzeitig aufgeben. Und ist generell nichts für Leute, deren sehnlichster Wunsch nicht darin besteht, ihen greisen Onkel ins Jenseits zu vögeln...

Sonntag, den 02. Juni 2024 21:20:00
Rückblick auf das B-Film Basterds 2024
Der 13. Internationale Trashologenkongress hat getagt. Vom 29. Mai bis zum 2. Juni 2024 ging es im Nürnberger KommKino wieder um den schlechten Film. Das B-Film Basterds zeichnete sich wieder durch ein Programm aus, das man vielleicht nicht hochwertig nennen kann (das widerspräche irgendwie auch dem Anspruch des Festivals), das aber durchaus seine Großartigkeiten hatte.
Gemäß der mehr als zehn Jahre alten Tradition haben wir das B-Movie-Festival auch in diesem Jahr wieder besucht. Aufgrund weiter Anreisen aus allen Teilen der Republik haben wir es leider nur Freitag und Samstag geschafft. Dort gab es aber ein paar echte Highlights. Schon zum dritten Mal war Christian Keßler da und hat sein neues Buch vorgestellt. Dieses Jahr ging es speziell um Polizei- und Gangsterfilme aus dem Italien der 1960er und 1970er Jahre. Man glaubt es kaum, aber man kann darüber tatsächlich ein ganzes Buch schreiben und sogar ein recht dickes Buch. Tatsächlich ergibt sich selbst mit dieser starken zeitlichen, örtlichen und thematischen Einschränkung noch eine gewaltige Zahl an entsprechenden Filmen. Nicht nur der Vortrag selbst wartete mit zahlreichen Ausschnitten aus entsprechenden Filmen. Freitag und Samstag liefen allein drei italienische Filme aus dem Jahrzehnt kurz nach 1970 (wenn auch zwei aus anderen Genres: einmal ein Horror- und einmal ein Sexfilm mit dämonischer Besessenheit).
Das Basterds wäre aber nicht das Basterds, wenn sich das Programm auf europäische Produktionen beschränken würde. Mit "King Kong – Dämonen aus dem Weltall" gab es einen Kaijū, der zeigt, was deutsche Synchronisationen des letzten Jahrhunderts zu leisten im Stande sind. Eigentlich ist es ein Godzillafilm. Man war aber der Meinung, dass King Kong bekannter und damit werbewirksamer sei. Statt die Riesenechse umzubenennen, benannt man dann einfach einen Roboter um. Der hieß eigentlich Jet Jaguar, aber wen kümmert das schon. Und ob die "Dämonen" nun wirklich Dämonen oder eher so was wie Menschen sind, das ist ja eigentlich genauso egal wie der Umstand, dass sie von unter der Erde kommen. Aber hey, das Innere der Erde ist ja auch ein Teil des Weltalls.
Am Samstag waren dann gleich zwei Regisseure anwesend. Den Anfang machte Alexander Iffländer, der sich für "Blood after Midnight" verantwortlich zeichnet. Eigentlich hatte er über die Jahre hinweg nur lauter Kurzfilme oder sogar nur einzelne Fragmente produziert. Um sie als DVD rauszubringen war es aber irgendwie günstiger einen ganzen Film draus zu machen. Also hat er sich einen Sarg besorgt und eine vampirische Rahmenhandlung erfunden, um seine Amateurschnipsel zu einem Gesamtwerk zu verbinden. Das Ganze gipfelt schließlich im "Angriff der Killertelefonbücher". Mehr muss man wahrscheinlich nicht sagen.
Ebenfalls anwesend war Thilo Gosejohann – letztes Jahr schon für "Operation Dance Sensation" mit dem Golden Ninja Warrior Award, dem Publikumspreis, ausgezeichnet. Dieses Jahr lief "Captain Cosmotic". Ein Superheldenfilm, der diesen Namen endlich wirklich verdient. In den 1990er Jahren produziert, war das quasi sein Erstlingswerk. Ein wahres Feuerwerk der filmischen Feuerwerkigkeit. Es fehlen einem eigentlich fast schon die Worte dieses Meisterwerk in selbige zu kleiden. Macht durchaus Spaß sich das zu gönnen.
Auch sonst gab es wieder vieles was Spaß gemacht hat. Und vieles was gar keinen Spaß macht oder völlig unverständlich bleibt. Genau das macht dieses großartige und vielseitige B-Movie-Festival aber aus. Wer es verpasst hat, dem sei dringend geraten diesen Fehler nächstes Jahr nicht zu wiederholen.


Sonntag, den 18. Februar 2024 15:51:00
Review von "Angriff der Killerameisen - Sie kommen um dich zu fressen" online
Wer sich unter einem Killerameisenfilm 2- oder 10-Meter große Insekten vorstellt, der hat objektiv betrachtet natürlich keine Ahnung von Biologie. Wer dem Cover von "Killer Ants" (so einer von mehreren Titeln dieses Films) vertraut, der mag dieser Fehleinschätzung ebenfalls aufsitzen. Dabei sind die Ameisen in diesem Film vielleicht einen Millimeter größer als normal. Und wirklich fies sind sie eigentlich auch nicht drauf. Zumindest nicht solange kein verrückter Wissenschaftler am Werk ist, der versucht die niedlichen kleinen Tierchen für fragwürdige Machenschaften zu instrumentalisieren. Es gibt durchaus schlimmere Formen der Lebenszeitverschwendung, aber es gehört trotzdem schon irgendwie in diese Klasse.

Montag, den 17. Juli 2023 09:00:47
Review von "Der New York Ripper" online
Ein Serienmörder kann einem schon ordentlich auf den Keks gehen. Ständig Leute umzubringen ist schließlich alles andere als nett. Richtig auf das Zuckergebäck kann es einem aber gehen, wenn der Mörder meint den ermittelnden Polizisten auch noch regelmäßig anrufen und dabei wie Donald Duck sprechen zu müssen. Quack, Quack, Quack. Lucio Fulci schien es obendrein für eine gute Idee zu halten das auch noch in Spielfilmlänge auf die Leinwand zu bringen. Wenn er meint, dann muss er das selber wissen. Ob man sich das ansehen muss, das muss ebenfalls jeder für sich selbst entscheiden.

Montag, den 10. Juli 2023 09:22:38
Review von "Badmen: With a Good Behaviour" online
Wenn am Beginn eines Films erst einmal die Ankündigung "The following film is trash" erscheint und man sich gerade beim "B-Film Basterds", dem B‑Movie-Festival in Nürnberg befindet, dann kann man als Genrefan durchaus optimistisch sein. Was bei "Badman (with a good behavior)" dann folgt ist durchaus geeignet eine entsprechende Vorfreude zu befriedigen. Eine durchaus gewollt-trashige Ansammlung von Absurditäten und filmischen Referenzen erfreut denjenigen, der bereit ist sich darauf einzulassen, für die nächsten anderthalb Stunden. Ein durchaus empfehlenswertes Werk deutschen Filmschaffens.

Sonntag, den 9. Juli 2023 15:48:09
Review von "Operation Dance Sensation" online
Von den Machern von "Apocalypse Night", "Brennpunkt Neverhorst", "Die Ärzte" und "Simon vs Elton"! Ein Film wie eine 44er Magnum - mit den härtesten Kerlen, den coolsten Sprüchen, den größten Kanonen, einem unerschöpflichen Quell von Ninjas, und einem Kindergeburtstag mit den schösten Plastikmöpsen seit Dolly Buster! Starring Simon Gosejohann, Bela B und Anke Engelke! Dem Gewinner des diesjährigen B-Film Basterds! Freuen Sie sich auf Operation Dance Sensation!

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